02.03.-22.06.2025 im Museum Lothar Fischer in Neumarkt in der Oberpfalz

Die 1965 in Wiesbaden geborene Bildhauerin Christiane Löhr, die heute in Köln und im italienischen Prato lebt, schafft einen beeindruckenden skulpturalen und installativen Kosmos. Dafür verwendet sie unterschiedliche Materialien aus der Natur, die sie räumlich und architektonisch in einen neuen Kontext verortet. Organische Elemente wie Flugsamen, Pflanzenstängel, Kletten, Baumblüten oder Pferdehaar nutzt sie als Konstruktionsmaterial für ihr einzigartiges Werk. Alle formgebenden Naturgebilde findet die Bildhauerin eher beiläufig, um sie dann in eine neue Ordnung zu bringen und bewusste Setzung im Raum vorzunehmen.

dandelion seeds, 18 x 43 x 37 cm | Foto: Burat | Christiane Löhr
Christiane Löhr, 1965 in Wiesbaden geboren, zählt auch unter den international agierenden Bildhauerinnen zu den angesehensten ihrer Generation. Nach dem Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf als Meisterschülerin von Jannis Kounellis wird sie 2001 von
Harald Szeemann auf die 49. Biennale nach Venedig eingeladen. 2023 würdigt das Arp Museum Bahnhof Rolandseck ihr Schaffen mit einer breit angelegten Überblicksschau.
Heute lebt und arbeitet Christiane Löhr in Köln und in der Toskana. Mit ihren Arbeiten schafft die Künstlerin einen beeindrucken den skulpturalen und installativen Kosmos aus unterschiedlichen Naturmaterialien. Für die Konstruktion der Werke – sie erinnern an Architekturen, Landschaften oder Gefäße – verwendet sie Flugsamen, Pflanzenstängel, Kletten, Baumblüten oder Pferdehaar und verortet dieses Material architektonisch und räumlich in einen neuen Kontext.

Die konzentrierte Werkschau vereint zirka 30 Arbeiten, Skulpturen und Zeichnungen, und zeigt, wie beide Werkgruppen im Wechselspiel ein aufregend poetisch konzeptuelles Œuvre bilden. Dass der künstlerische Weg, den Christiane Löhr heute verfolgt, mit dem Gewinn eines
Pferdes in einer Lotterie zu tun hat, verrät unter anderem der ausstellungsbegleitende Film „Kosmos und Kontext. Alle Pflanzenteile und Samenstände findet sie eher beiläufig im alltäglichen
Unterwegssein, in der Natur oder im urbanen Umfeld. Die Künstlerin beobachtet, studiert, verwahrt, ordnet und transformiert vermeintlich Vergängliches und lässt präzise gebaute
Gebilde mit Titeln wie Kleine Kuppel, Löwenzahnkissen oder Konvexes Haarnetz entstehen. Diese erfahren immer eine klare Setzung im Raum. „Wenn man vier Grasstängel in einen
Raum bringt, ist das eine radikale, riskante Haltung“, so Christiane Löhr.
Für ihre teils großformatigen Zeichnungen verwendet die Bildhauerin Bleistift, Ölstift und Tusche. Mal sind die Linien feinfühlig gezogen, mal kraftvoll geführt, mal ist der Stift fest aufgesetzt, mal wirken die organisch anmutenden Motive wie verwaschen. Stets spürt Christiane Löhr beim Zeichnen-
Weitere Informationen zur Ausstellung: Aktuelle Ausstellung: Museum Lothar Fischer
Museum Lothar Fischer
Weiherstraße 7 a
92318 Neumarkt i.d.OPf.
Öffnungszeiten
Mi–Fr 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Sa/So 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Mo/Di geschlossen.
Keine abweichenden Öffnungszeiten an Feiertagen.