Häufig stellt man mir seit Jahren auf Ausstellungen, Vernissagen, Tagen der offenen Tür usw. Fragen. Solche danach ob ich professionell arbeite, davon leben kann, wie ich arbeite, wie meine Tage aussehen, was mich antreibt, warum ich überhaupt male und vieles mehr.
Hier habe ich mal versucht einiges zusammenzutragen, was ich oft gefragt werde. Ich habe die 10 Fragen auf 10 Tage verteilt:
Frage 1 – Tag 1: Wie kamen Sie zur Malerei und wollten Sie immer schon Künstlerin werden?
Ich komme aus einer künstlerischen Familie. Es war alles vorhanden von Musiker:innen über Autor:innen, Malern und Fotografen. Kunst wurde also gemeinhin bei uns in der Familie stark gelebt, gefördert und weitergegeben. Mein Vater pflegt/e neben anderen Talenten auch die Malerei, meine Mutter die Musik und so sind diese beiden Aspekte die Standpfeiler in meinem Leben geworden. Früh schon wurde ich musikalisch und künstlerisch mit Privatlehrern und -lehrerinnen gefördert. Erhielt eine musikalische Ausbildung für Orgel, Klavier und Querflöte, nahm an Konzerten teil …. doch die Bühne war nicht das was ich wollte oder suchte.
Ganz früh schon war mir jedoch klar, dass ich eigentlich gerne was Künstlerisches machen wollte. Allerdings gehöre ich wohl auch in das Feld der Autodidaktinnen, weil ich stets alles selbst erarbeitet, viel experimentiert und weitergelernt habe.
Bei uns wurde immer viel über Malerei gesprochen, wie beispielsweise über die großen Meister, aber auch über Architektur, über Kunstgeschichte. Und eben auch sehr viel über Opern, über Ballett und Tanz, über Bildhauerei. All das prägte mich schon sehr früh.
Zwischen meinem 19. und 25. Lebensjahr wechselte ich einige Male die privaten Lehrer und versuchte von der Aquarell-, Gouache- und Acryl-Landschaftschaftsmalerei in das Genre der abstrakten Malerei zu wechseln. Dies war mitunter der Wegbereiter für meinen weiteren Werdegang. Erst 2009 begab (traute) ich mich professionalisiert auf den künstlerischen Weg und seit 2012 hauptberuflich als multidisziplinäre Künstlerin.
Immer wieder interessant – wie wird man das, was man ‚ist‘?.
Welche Lebenswege führen wohin?
Ja eine schöne Frage ist das. Wie wird man das was man ist….wie alles im Leben ist es wohl ein Wachsen und Werden. Von den genormten Weg abzuweichen (trotz dass man andere Berufe erlernt hat). Sich durchzusetzen, dem Ruf zu folgen, das ist wohl Teil des gesamten Prozesses. Und richtig, welche Lebenswege und auch welche Umstände führen quasi dazu, dass man sich in einem bestimmten Genre beruflich als auch mental/psychisch wiederfindet?
Liebe Manuela,
da hast du dir ja genau die richtige Familie ausgesucht, um frühzeitig gefördert und unterstützt zu werden. Das hat dir ermöglicht früh mit der Entwicklung deiner Talente anzufangen und tief in die Materie einzudringen. Und genau das, merkt man/ frau auch deinen Bildern an! Vor allem deine abstrakten Arbeiten mit ihrer enormen Tiefe sprechen mich sehr an.
Liebe Petra vielen Dank für deine sehr warmen und herzlichen Worte hier im Blog. Ja ich habe das damals als Kind vielleicht nicht immer zu schätzen gewusst oder gesehen, welch Glück ich doch habe musisch und künstlerisch so gefördert zu werden. Einfach alles ausprobieren zu dürfen um zu sehen, was für mich passend sein könnte. Es ist hilfreich, wenn Eltern erkennen, dass quasi eine Künstlerseele in den Kindern steckt und dies nicht einfach übergehen. Diese tiefen Wurzeln, diese Erfahrungen haben ihren Teil daran, dass ich meinen Weg so gehen konnte, trotz anderer erlernter und ausgeübter Berufe doch immer wieder auf Kurs zu kommen, dem zu folgen, was schon längst da war. Vielen Dank dir also sehr für deine Worte.
Herzlich Manuela