10 Fragen in 10 Tagen – Fragen, die man mir häufig stellt #8

Frage 8 – Tag 8: Sie arbeiten auch als Dozentin. Geben Sie gerne Ihre Geheimnisse weiter?

Ich habe keine wirklichen Geheimnisse in meiner Kunst. Jedenfalls nicht was die Techniken anbelangt. Ich erfinde das Rad auch nicht neu ;-).

Was man natürlich in ihnen sieht oder sehen möchte oder das was ich jetzt wirklich in ihnen sehe, das bleibt häufig mein Geheimnis. Etwas für mich Intimes. Es gehört gleichzeitig nur mir und doch auch dem/der Betrachter:in. Ich möchte da nichts vorgeben. Selbst wenn die Werke Titel haben. Es sind für mich eher Gedächtnisstützen und für die anderen Hinweisgeber. Und sobald sie die Titel lesen beginnt die Auseinandersetzung. Entweder Verwunderung oder eben die Suche nach ihren eigenen Erinnerungen und Erfahrungen zum jeweiligen Titel.

In meinen Intensivkursen gebe ich die „Werkzeuge“ an die Hand, vermittele Techniken die ich verwende in der Malerei und die unendlichen Möglichkeiten in dem Arbeiten mit Steinmehlen, Pigmenten und vielen anderen Materialien. Die Teilnehmer:innen wenden diese in ihrem eigenen Stil an. Meist kommen andere Künstler:innen in meine Intensivworkshops, die meine Techniken in ihre eigenen Werke integrieren möchten.

Es geht mir nicht darum, dass meine Werke kopiert oder genauso umgesetzt werden sollen wie ich es demonstriere, sondern darum den Teilnehmer:innen die Freude am Experimentieren zu vermitteln, die unendlichen Möglichkeiten der Materialien sowie der Techniken zu erkennen und für sich selbst zu transportieren.

In den Kursen und Workshops steht die Freude am Ausprobieren im Vordergrund, das eigene neugierige Entdecken, Testen, Umsetzen und Integrieren.

2 Comments

  1. so ähnlich hab ich das früher mit meinen Gitarrenschülern auch gemacht. Also nicht gesagt, spielt genau so wie ich. Sondern die Zutaten meines Stils vermittelt mit der Aufforderung, damit zu experimentieren, selber zu etwas Eigenem zusammenzufügen. Reines Kopieren ist nie der richtige Weg.

    1. Das ist gut dass du das hier so sagst. Kopieren ist nur dann gut wenn man wirklich Kopist ist.
      Und richtig Experimentieren ist wirklich wichtig. Handwerk lernen und dann selbst sehen was man mit dem Fachwissen bewegen kann. Danke

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