Die Autorin Giannina Wedde begleitete ja täglich die Rauhnächtezeit, die ich in meinem Blog vorstellte, mit ihren Gedichten. Sie ist nicht nur Autorin, sondern auch Seminarleiterin, Musikerin und Mystikerin.
Ihre Bücher sowie Texte sind immer eine Bereicherung und Impulsgeber zum Innehalten und Nachdenken.
So auch dieser Text, den sie in ihrem Newsletter am 31.12.2023 veröffentlichte. Ich möchte ihn gerne heute am Ende der Rauhnächtezeit sehr gerne teilen:
„Es geht mir, wie Ihnen vielleicht auch, viel durch Kopf und Herz an diesem letzten Tag dieses bewegten Jahres. Ich kann mich nicht erinnern, zuvor schon einmal innerhalb eines Jahres so vielen Menschen begegnet zu sein, die aussprachen, wie erschöpft, überfordert und allein sie sich fühlen. Dies ist sicher auch der Weltlage geschuldet, die massive Bestürzung und Ohnmachtsgefühle auslöst – mit einer nicht endenden Aggression Russlands in der Ukraine, der mörderischen Attacke der Hamas auf jüdische Zivilist*innen am 7. Oktober und dem folgenden Krieg in Gaza, der unzählige Menschenleben fordert und zerstört. Erschrocken werden wir Zeuginnen eines wachsenden Antisemitismus, eines immer unverhohlener aggressiven Rechtspopulismus, und auch die dramatischen Entwicklungen des Klimas stellen uns drängende Fragen danach, wie Leben in der Zukunft gelingen soll.“