9. Juni bis 30. November 2025 CODA Museum Appeldoorn

Vom 9. Juni bis 30. November 2025 präsentiert das CODA Museum die Ausstellung Holy Shit – Art about a changing landscape. In dieser Ausstellung machen die Künstlerinnen und Künstler Milah van Zuilen, Beppe Kessler und Jeroen Jongeleen in Kombination mit Arbeiten aus der CODA-Kollektion die Folgen der Stickstoffkrise auf die Natur sichtbar und erlebbar. Die Ausstellung zeigt auf eindringliche und oft poetische Weise, wie Künstlerinnen und Künstler auf eines der größten ökologischen Probleme unserer Zeit reagieren.

Beppe Kessler
Beppe Kessler (1952) verwendete Kaninchenkot – Symbol für natürliche Abfälle – zusammen mit Perlen in der Serie Holy Shit; Materialien, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, aber beide das Ergebnis natürlicher Prozesse sind. Anlass für diese Serie waren Bilder von wütenden Bauern, die Mist auf die Autobahn schütten. Kessler spürte sofort, dass sie „etwas mit Mist“ machen wollte. Mit ihrer Arbeit stellt sie Fragen nach Wert, Vergänglichkeit und natürlichen Kreisläufen.
Die Natur, auch in der Veluwe, leidet zunehmend unter den Folgen der Versauerung und Austrocknung infolge von Stickstoffniederschlägen. In sozialer Hinsicht sind die Folgen vielfältig; von Bauernprotesten bis hin zu Klagen gegen die fossile Brennstoffindustrie. In Holy Shit reflektieren jeweils drei Künstler dieses komplexe und dringliche Thema aus ihrer eigenen Disziplin und Herangehensweise heraus. Kuratorin Rianne Groen:
„Mit Holy Shit wollen wir die ökologische Krise im wahrsten Sinne des Wortes näher bringen. Die Künstlerinnen und Künstler zeigen, dass Stickstoff kein abstrakter Begriff ist, sondern etwas, das unsere Landschaft und unser Lebensumfeld grundlegend verändert. Kunst bietet Raum für Reflexion und neue Perspektiven.“

Milah van Zuilen
Milah van Zuilen (1998) verbindet ihre Arbeit als Künstlerin und Waldökologin in Ausbildung mit Feldforschung und Spaziergängen auf degradierten Flugsandflächen. Die gesammelten Naturmaterialien arrangiert sie zu geometrischen Kompositionen. Für diese Ausstellung hat Van Zuilen neue Spaziergänge auf Flugsandflächen gemacht, die vom Stickstoff betroffen sind. Die daraus resultierenden Arbeiten zeigen eine tiefe Verbundenheit mit der Landschaft und werfen einen kritischen Blick darauf, wie wir versuchen, diese Landschaft zu verstehen und zu kontrollieren.

Jeroen Jongeleen
Jeroen Jongeleen (1967) zeigt in seiner Videoarbeit Running in Circles – Nitroglyps, wie körperliche Anstrengung und Landschaftsveränderung in dramatischen Mustern zusammentreffen, die nur aus der Luft sichtbar sind. In diesem Triptychon läuft er extrem lange Strecken im Kreis über Sandverwehungen in der Veluwe. Der so entstandene Elefantenpfad verdeutlicht die radikalen Spuren menschlicher Eingriffe in die Landschaft.
Weitere Informationen zur Ausstellung: Holy Shit – Kunst over een veranderend landschap – CODA
Coda Museum, Vosselmanstraat 299, 7311 CL Apeldoorn, Niederlande
