Ausstellungsdauer: 16.August bis 26.Oktober 2025 Kunstverein Burgwedel-Isernhagen
Vernissage: Sonnabend, 16. August 2025, 17 Uhr | Ausstellungsort: Alter Park, Thönser Straße, 30938 Großburgwedel

Seit 2008 verwandelt der Kunstverein Burgwedel-Isernhagen den Alten Park an der Thönser Straße in Burgwedel regelmäßig einmal im Jahr für mehrere Monate in eine „Galerie im Freien“, die jederzeit rund um die Uhr geöffnet ist. Der Kunstverein möchte mit diesem speziellen Format dazu beitragen, Hemmschwellen abzubauen, indem sich die Kunst in den öffentlichen und frei zugänglichen Raum, also zum Menschen hin, begibt: Ein gezielter Beitrag, Kunst ohne Zwang zu erleben und ihr eine größere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu ermöglichen. Kunst braucht das analoge und persönliche Gegenüber und laut Habermas gilt „die Öffentlichkeit als ein kommunikativer Ort der Meinungsbildung und Meinungsäußerung, an dem verschiedene Personengruppen miteinander gesellschaftliche Probleme erörtern und die sogenannte öffentliche Meinung formulieren“.
Der kunstverein lädt zum 17. Parkomanie unter dem Titel „transfomare“ ein. Künstlerinnen und Künstler aller Sujets sind aufgefordert die kleine innerstädtische, öffentliche Parkanlage zu „transformieren“ d.h. mit zeitgenösischen themenbezogenen künstlerischen statements für drei Monate in eine Galerie im Freien zu verwandeln. Das Ausstellungsthema orientiert sich an dem für alle spürbaren gesellschaft-lich, ökonomisch notwendigen Wandel, der Transformation von der schon der griechische Philosoph Heraklit (520-460 vor chr.) sagte: „Nichts ist beständiger als der Wandel“. Wir möchten mit dem Thema „transfomare“ die wichtige Rolle der Kunst als Diskursraum hervorheben. Hier sollen Haltungen diskutiert und neue Perspektiven entwickelt werden können. Dies sind Prozesse, die durch Wandel und Veränderung als progressive Kräfte befördert werden können.
Alles fließt. Alles entwickelt sich stetig weiter. Alles scheint ein ewiger Prozess der Anpassung und Optimierung zu sein. Der Traum vom endlosen Fortschritt geht zu Ende und mündet bestenfalls in die Transformation. Damit ist der Prozess gemeint, der global zu einem guten Leben für die Menschen und einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen führen kann. Der gesellschaftliche und kulturelle Wandel ist machbar, denn die wirtschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Voraussetzungen sind vorhanden. Doch ist dieses Leben für die meisten Menschen schwer vorstellbar. Konvention steht gegen Transformation.
Die bildhafte Vision vom gesellschaftlichen Wandel und einem nachhaltigen und guten Leben gibt Kraft für den Weg dahin. Die Transformation ist auch ein ästhetisches Projekt. Die notwendigen Veränderungen erfordern die Kreativität der gesamten Gesellschaft. Das Potenzial der Kunst liegt darin, neue Denkräume zu eröffnen und Transformation vorstellbar werden zu lassen. Die Parkanlage Burgwedel mit ihrem alten Baumbestand bietet den Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeiten sich diesen Herausforderungen durch die unterschiedlichsten Herangehensweisen (schwebend in der Luft , zwischen und an den Bäumen oder einfach auf dem Boden stehend) zu stellen.
Im Fokus der Ausstellung steht die Verwandlung: d.h. vorhandene Dinge zu erhalten, zu bewahren oder durch positive Umwandlung in eine andere Form zu bringen.Transformation als künstlerisches Material, als Idee und als Träger von Formen und Ideen in der Bildenden Kunst. Akustisch, raumgreifend, erdver-bunden, leicht oder vielleicht auch schwebend.
Ausstellungsort: Alter Park, Thönser Straße, 30938 Großburgwedel
Weitere Informationen zur Ausstellung: Kunstverein burgwedel /Isernhagen artclub ev. – AUSSCHREIBUNGEN 2025