
Ich möchte in diesem Monat die amerikanische Textilkünstlerin Kira Dominguez Hultgren vorstellen. Die 1980 in Oakland/ Kalifornien geborene Künstlerin studierte Literatur und schließlich bildende Kunst. Sie spezialisierte sich auf das Weben von Stoffen und Fasern. In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung geht es um ihre vielfältigen kulturellen Herkünfte als Frau mit indianischen, indischen und hawaiianischen Wurzeln.
Sie kombiniert die Webkunst der verschiedensten Kulturen, aus dieser länder- und kulturübergreifenden Kombination entstehen ganz neue Verbindungen und Wege und somit ganz neu definierte Kunstwerke, die in ihrer Farbintensität überzeugen.

Seide aus einem Salwar und einem Chuni, die die Großmutter der Künstlerin trug, zwei Nalas, Seile aus der Lieblingskletterhalle der Künstlerin in Utah, Paracord, gefundenes Holz, Webstangen aus Plastik und Metall, Litzenstangen und Schuppenstangen, Ösenschrauben, handgesponnene Wolle, haut- und säuregefärbte Wolle, digitaler handgewebter Stoff, hauptsächlich aus Baumwolle, Mohair und Metall, verschiedene andere Garne und Stoffe aus Baumwolle, Wolle, Acryl, Leinen und Mohair
7 x 139,7 x 30,5 cm
Teils erinnern ihre raumgreifenden Werke an Netze, angelehnt an die Natur und der in ihr befindlichen Insekten, dann wiederum an nicht vollendete oder teils verwundete oder aufgerissene Patchworkdecken, an zerschlissene Teppiche, Wandteppiche oder Stoffbahnen, die noch ihre Vollendung suchen.
Manche dieser großen Installationen erinnern mich zumindest an die japanischen Kimonos, abstrahiert und beschädigt, nicht zwingend formvollendet und ästhetisch. Aus diesen Werken lässt sich zudem eine Kritik an Kultur und Gesellschaft erkennen, ein mahnendes und teils auch anklagendes Mahnmal, das erinnern, erschüttern, aufwecken oder einfach auch polarisieren darf.
Weitere Informationen zur Künstlerin und ihre Kunst:
Website: www.kiradominguezhultgren.com
Instagram: @kiradominguezhultgren
This was special in two ways for me. First, the thought of hands carrying culture through to the created and secondly the almost instinctive way one messages through creative work. Thank you for this share.