Tipp: Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert

noch bis zum 18. Mai 2025 Museum Barberini Potsdam

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vollzog sich in der Malerei ein tiefgreifender Wandel. Künstlerinnen und Künstler strebten nicht länger nach einer Abbildung des Sichtbaren, sondern nach einer neuen, universellen Bildsprache, die den künstlerischen Ausdruck auf das Zusammenspiel von Farben, Linien und Formen reduzierte. Radikal modern, entstanden in Europa und den USA vielfältige Strömungen, die als Geometrische Abstraktion die Grenzen der Malerei ausloteten: Von Suprematismus und Konstruktivismus über das Bauhaus und die britische Nachkriegsabstraktion bis hin zu Hard Edge und Optical Art. Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert schlägt einen Bogen über sechs Jahrzehnte und zeigt, wie die Geometrische Abstraktion in all ihren Spielarten in Europa und den USA immer wieder einen neuen Ausdruck fand.

Wassily Kandinsky: Oben und links, 1925

Angeregt von den fortschrittlichen Technologien und Theorien ihrer Zeit, darunter Konzepte der vierten Dimension und des Raum-Zeit-Kontinuums, erweiterten Künstler ihr Verständnis von Raum und Zeit. Mit Bildern von geometrischen Formen, die in einem unbestimmten Raum schweben, wollten sie kosmische Themen und höhere spirituelle Ebenen darstellen. Zentralfigur dieser Kunstrichtung war Wassily Kandinsky, der mit seiner Schrift Punkt und Linie zu Fläche die theoretischen Grundlagen dafür legte. 

Wassily Kandinsky (1866–1944) gilt als einer der ersten Maler, die den Weg in die Abstraktion einschlugen. Anhand seiner Lebensstationen und der unterschiedlichen Phasen in seinem abstrakten Schaffen werden in der Ausstellung in acht Kapiteln zentrale Etappen geometrisch-abstrakter Kunst erfahrbar.

Museumsansicht, Foto von David von Becker, Werke von Josef Albers

Die Ausstellung zeigt 125 Werke von über siebzig Künstlerinnen und Künstlern, darunter Josef Albers, Sonia Delaunay, Barbara Hepworth, Wassily Kandinsky, El Lissitzky, Agnes Martin, Piet Mondrian, Bridget Riley, Frank Stella und Victor Vasarely. Zu den über dreißig internationalen Leihgebern gehören die Courtauld Gallery in London, die Fondation Beyeler, Riehen/Basel, das Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæek, die Fondation Gandur pour l’Art, Genf, sowie der Peggy Guggenheim Collection, Venedig. Ebenfalls präsentiert werden Werke aus bedeutenden US-Sammlungen wie dem Whitney Museum of American Art und dem Solomon R. Guggenheim Museum in New York sowie der National Gallery of Art in Washington. (Quelle: Barberini Museum)

Weitere Informationen zur Ausstellung: Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert – Ausstellungen – Museum Barberini

Museum Barberini
Alter Markt
Humboldtstraße 5–6
14467 Potsdam

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