Vernissage 9. April 2025 19.30Uhr im Bildungszentrum Gelsenkirchen, Ausstellung bis zum 25. Mai 2025
Vernissage der Ausstellung der Recklinghäuser Künstlerin Suria Kassimi, in der sie sich mit Orten des Ruhrgebiets und Westfalens auseinandersetzt. Orte sind energiegeladene Plätze der Erinnerung. Sie unterliegen dem Wandel der Zeit. Strukturwandel ist ein Charakteristikum vieler Orte in Westfalen. Ohne Wandel – ob politisch oder ökonomisch motiviert – gäbe es die Kraft des Beharrens nicht, die der fotografischen/filmischen Vorgehensweise zugrunde liegt, nicht den Wunsch, etwas dem Strom der Zeit zu entreißen und gewissermaßen auf Dauer zu stellen.

In ihrer Serie „“Tracing Diary““ verfolgt Suria Kassimi mit ihrer Kamera eine Spur der Stille. Es geht um eine zweidimensionale Interpretation des Raumes (Natur oder Architektur) und um Fotografie und Video als Reduktion. Die Foto- und Videoarbeiten erzählen Geschichten vom Leben in Westfalen und übermitteln Stimmungen dieses besonderen Landstrichs. Die entstandenen Fotos wurden künstlerisch als Radierungen weiter bearbeitet. Diese Radierungen sind in mehrtägiger Arbeit im Kunstraum und an den Druckerpressen der vhs Gelsenkirchen entstanden.

Die Ausstellung ist bis 25.5.2025 im Oberen Foyer des Bildungszentrums zu sehen.
Suria Kassimi sagt selbst zu ihrer Arbeitsweise: „Konkret orientiere ich mich an sichtbar werdenden Entwicklungsprozessen. Motivisch konzentriere ich mich auf Pflanzen-, Landschafts- und Körperbilder. Wenn ich mit meiner Kamera unterwegs bin, halte ich das Fragile und Ephemerere der Erscheinungen als Skizze oder Fotografie fest. In meinem Atelier greife ich diesen Impuls auf und interpretiere ihn neu. Das unmittelbare Bearbeiten des Materials und die damit verbundene sinnliche Qualität sind für mich wie eine Spur zum Werdegang des Abgebildeten. Die gestischen und malerischen Interventionen befreien dabei von der im Foto gezeigten Realität des Augenblicks und erweitern den motivischen Kontext. Expressivität oder mutwilliges Einbauen von Bildstörungen in meine Arbeiten sind konzeptionsbedingt und dienen der emotionalen Erkennbarkeit einer Entwicklung. Das Zusammenspiel von digitalem Bild und haptisch bearbeitetem analogem Bildträger erzeugt ein oszillierendes Gefühl für eine sich geheimnisvoll gestaltende gewissermaßen fragmentierte Wirklichkeit, welche Form und Inhalt meiner künstlerischen Position repräsentiert.“
Weitere Informationen zur Ausstellung: www.gelsenkirchen.de – Vernissage Ausstellung Suria Kassimi, 09. April 2025, 18:00 Uhr – 19:30 Uhr
- Bildungszentrum (oberes Foyer)
Ebertstraße 19
45879 Gelsenkirchen
Man findet auch noch mehr Arbeiten von Suria Kassimi auf Instagram
Das ist eine interessante Kunstform. – In mir beginnt ein Gedanke zu reifen.
Vielen Dank für diesen Beitrag.
Trude
Die Fotografie bietet vielfältige Möglichkeiten sich auszudrücken. Die Weiterbearbeitung von Fotos, teils digital und dann weiter als Radierung bietet einen spannenden Dialog. Ich bin begeistert von den teils wie aus der Malerei oder der Druckkunst kommenden Werke aber auch von den stillen Fotografien im Nebel.
Viele liebe Grüße
Manuela
The misty foggy photograph of the bare trees and the ducks is such a contrast to the next photograph of Suria Kassimi’s work. I would love to be able to visit but Australia is too far away.
The artworks differ in this way because she works photographically on the one hand and then partially reworks her photographs as etchings. This gives the impression that the artworks have been painted or created using other techniques.
I think that’s pretty exciting