Tipp: Asche und Aufbruch – ein Dialog

04. März bis 19. April 2025 Asche und Aufbruch mit Werken von Ulrich Schwecke und Horst Wesemann im Kapitel 8 Bremen

Objekte & Foto-Montagen von Ulrich Schwecke & Horst Wesemann: 04.03. – 19.04.25, KaWie können Hoffnung und Handeln über Zerstörung und Resignation siegen? Einen nachdenklichen Blick auf unsere Gegenwart initiieren die Bremer Künstler Ulrich Schwecke und Horst Wesemann mit ihrer Ausstellung „Asche & Aufbruch – ein Dialog“ vom 04. März bis zum 19. April 2025 im „Kapitel 8“, Informationszentrum der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK), Domsheide 8, im Herzen der Bremer City. Ausgewählte Objekte und farbintensive Foto-Montagen laden ein zum Austausch über Verlust, Wandel und Hoffnung in einer Welt, die zunehmend von Krisen geprägt sind.

Löffelinstallationen von Horst Wesemann, fotografiert von Ulrich Schwecke


Mittelpunkt der Ausstellung „Asche & Aufbruch – ein Dialog“ ist ein Ensemble aus verbrannten Löffeln von Horst Wesemann und Ulrich Schwecke. Neun Objekte arrangiert auf Stelen – fragile Symbole für eine Welt aus dem Gleichgewicht. Der Löffel, sonst Sinnbild für Wohlstand, Nahrung und Fürsorge, wird hier zum Mahnmal für Klimawandel, extreme Wetterphänomene, Hunger, Armut, Kriege und eine Erde, die an ihre Belastungsgrenzen stößt. Neben den verbrannten Objekten finden sich in der Ausstellung auch intakte Holzlöffel auf einer antik anmutenden „gedeckten Suppen-Tafel“. „Sie symbolisieren die Möglichkeit des Wandels, für Rettung und die Verantwortung, die Zukunft aktiv zu gestalten“, erklärt Kunsthandwerker Horst Wesemann.

Someday we’ll all be free | Ulrich Schwecke

Die aussagekräftigen Foto-Montagen des Bremer Künstlers Ulrich Schwecke stehen im Dialog zu den Objekten der Löffel-Schnitzkunst. Jede ist eine Entdeckungsreise für die Augen. Besondere Graffitis, vor der Haustür und in vielen Städten weltweit fotografiert, bekommen in seinen Foto-Collagen eine neue Bedeutung. So etwa ein Werk mit Graffiti-Funden aus London, Bremen und Köln. Das berühmte Banksy-Motiv vom Mädchen, das eine Bombe umarmt, verbunden mit John Lennons einstiger Forderung „Give Peace a Chance“ wirft interessante Fragen auf: Müssen wir lernen, die Bombe zu lieben? Sind Waffen Voraussetzung für Frieden? Und inwiefern gilt Lennons Forderung noch heute?

„Wir sprechen die Sinne der Menschen an. Der Diskurs zu drängenden Fragen unserer Zeit findet daher in der Kunst auf einer anderen Ebene statt. Ist leichter, losgelöster, kreativer und vielleicht zielführender…?“, so hat es Ulrich Schwecke oft erlebt.  
Kurz: Die Ausstellung „Asche & Aufbruch“ regt zum Nachdenken über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und zum Austausch an. „Damit passt sie gut zu uns und unserer Stadtkirche“, freut sich Pastor Hans-Jürgen Jung, Leitung „Kapitel 8“, Informationszentrum der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK). „Dialog ist immer auch eine Möglichkeit, gemeinsam Kraft zu schöpfen.“

Ulrich Schwecke studierte Freie Kunst an der Hochschule für Kunst in Bremen. Als Inhaber von Kommunikationsagenturen und Coach arbeitet er bis heute in der „angewandten Kunst“. Seit einigen Jahren widmet er sich wieder verstärkt der Fotografie und Objekt-Kunst. Seine Werke präsentierte er in zahlreichen Ausstellungen. www.ulrichschwecke-fotografie.de

Horst Wesemann studierte in Bremen Rechtswissenschaften und arbeitete bis 2018 als Strafverteidiger. In einem kleinen Bergdorf in Norditalien entdeckte er 1990 die Löffelschnitzerei für sich. Seitdem folgt er seiner Leidenschaft immer mehr. Viele Ausstellungen zeigten seine besonderen Holzwerke. www.loeffelanwalt.de


VERANSTALTUNG IM ÜBERBLICK
• Ausstellung „Asche & Aufbruch“, 04.03.  – 19.04.2025, Kapitel 8*, Domsheide 8, 28195 Bremen
• Öffnungszeiten: Mo – Fr 11 – 17 Uhr, Sa 11 – 14 Uhr

Podcast zum Gemeinschaftswerk „verbrannte Löffel“ – ein Dialog mit den Künstlern:

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