Ich berichtete schon, dass ich 10 Tage hintereinander die Fragen aufgreife und beantworte, die man mir als Künstlerin sehr oft stellt.
Frage 4 – Tag 4: Wo malen Sie am liebsten?
In der Natur. In der Stille. Oder umgeben von Natur und sehr gerne wochenlang am Stück in der Nähe von Öland in Schweden, was ich seit vielen Jahren jährlich wiederhole. Allerdings bin ich keine Plein Air Künstlerin im eigentlichen Sine. Es ist vielmehr so, dass das Haus oder das Atelier irgendwie umgeben sein sollten von Natur. So wie in Schweden. Mit Blick aus dem Atelier sehe ich den vor mir liegenden See, umgeben von einem dichten Wald. Immer wichtig jedoch: Ruhe. Laute Geräusche, andere Menschen, Reden, Lärm usw. werden von mir als störend empfunden. Die emotionellen Themen mit denen ich mich mitunter auseinandersetze erfordern eine gewisse Stille zur Innenschau, Ruhe zum Reflektieren.
In Visselhövede in meinem Atelier, das zwar ein ehemaliges Camp war, sehe ich auch Bäume und viel Grün.
Oder wenn ich zuhause male, dann auf der Terrasse und schaue von dort direkt in unseren Wald hinein, auf einen Schwimmteich.
Immer bin ich von Natur umgeben. Da wo ich es nicht war, konnte ich nicht gut künstlerisch tätig sein. Ich spürte dann immer eine Form von Blockade, denn auf Hauswände zu starren in ein Industriegebiet hinein ist für mich offenbar wenig inspirierend. Und dann helfen da auch meine Fotos und Erinnerungen wenig.