Vorweg: nur noch bis zum 4.2.2024 ist diese sehenswerte Ausstellung des rumänischen Malers Victor Man im Städel Museum in Frankfurt am Main zu sehen.
Er hält sich fast so bedeckt wie Banksy, seine Werke sind oft düster – und trotzdem erzielen seine Bilder Rekordpreise. Was ist das Geheimnis von Victor Man? Eine neue Ausstellung im Frankfurter Städel Museum hilft bei der Spurensuche.
Der rumänische Künstler Victor Man (geb. 1974) gilt seit Jahren als einer der gefragtesten Künstler der Gegenwart – gleichzeitig macht er sich rar. Er selbst gibt keine Interviews und Fotos gibt es von ihm auch nicht. Seine Kunst soll ganz alleine wirken, sagt er, ohne den Vermarktungsrummel, der oft um einen Künstler herum entsteht.
Jetzt präsentiert das Städel Museum in Frankfurt 20 seiner Werke aus den letzten zehn Jahren. Titel der Schau: „Victor Man – die Linien des Lebens“. Ihr Ort ist allerdings ungewöhnlich. Denn obwohl der Künstler noch lebt, hängen seine Bilder in der Sammlung „Alte Meister“, zwischen Vermeer, Botticelli und Cranach. Doch das macht die Ausstellung so spannend. Fünf weitere Gründe, warum sie sehenswert ist.
Auf den ersten Blick wirken die Portraits von Victor Man etwas düster. Die Grundfarben sind Grün, Blau und Schwarz. Aber dann leuchtet mal ein kräftiges Grün aus dem Blätterwerk im Hintergrund, mal scheint ein Pulli gelb zu glimmen. Die Portraits bekommen dadurch einen besonderen Schimmer. Das sei das Typische an Victor Man, sagt Svenja Grosser, die Kuratorin der Ausstellung: „Als ich im Atelier des Künstlers war, habe ich irgendwo in der Ecke eine Pfauenfeder hängen sehen. Das waren genau die Farben, genau der Schimmer, der aus seinen Bildern herausleuchtet.“
Manchmal erinnern die Werke dadurch an Ikonenmalerei, manchmal an die Licht-Inszenierungen von Vermeer. Auch Anklänge an die klassische Moderne finden sich in Mans Werken, sagt Grosser: an den Expressionismus zum Beispiel oder den Symbolismus. Kurz: Ein Man lässt sich in keine Schublade einordnen!
(Quelle: Hessenschau)