Wie einige ja wissen, interessiere ich mich sehr für Schamanismus. Im Schamanischen spielen die Ahnen eine grosse Rolle. Die Fragen „was sind meine Wurzeln“, „aus welcher Familie stamme ich“, „welche Gaben, Fähigkeiten und Interessen gab es schon innerhalb der Ahnenreihen mütterlicher- und väterlicherseits“ usw. sind gängige Themen. Das Ehren der Ahnen ist in viele Kulturen auch heute noch ein wichtiger Bestandteil.
(Friedhof Sardinien, 2016)
(Friedhof Südtirol, 2016)
(Madonnenbild Südtirol Kirche, 2016)
(Friedhof Ibiza, 2015)
Heute am Totensonntag kann man sich bewusst auf seine Verstorbenen konzentrieren und ihnen ein Licht anzünden, ihrer gedenken…aber es lohnt eigentlich immer, sich seiner Herkunft und seiner verstorbenen Vorfahren zu erinnern. Nicht nur heute, nicht nur am Totensonntag.
Für mich haben Friedhöfe seit jeher eine enorme Anziehungskraft, egal in welchem Land, gerade die unterschiedlichen Begräbniskulturen sind etwas, was mich ebenfalls interessiert und ich fasziniert beobachte.
So gedenke ich heute meiner sardischen und auch deutschen Ahnen, auch wenn ich kein Grabbild von ihnen zeige.
Seele, sei weit!
 Vor lauter Lauschen und Staunen sei still,
du mein tieftiefes Leben;
 Dass du weißt, was der Wind von dir will,
 Eh noch die Birken weben.
 Und wenn dir einmal das Schweigen
 Sprach,
 Lass deine Sinne besiegen.
 Jedem Hauche gib dich, gib nach,
 Er wird dich lieben und wiegen.
 Und dann, meine Seele, sei weit, sei weit,
 Dass dir das Leben gelinge, breite dich wie ein Federkleid
 über die sinnenden Dinge.
(Rainer Maria Rilke)