Nochmal von Vorne, die Werkserie Inselstrukturen

Da dieser Blog ja neu ist und ich die „alten“ Bilder der Werkserie hier erst ab Bild 14 gezeigt habe, möchte ich gerne die vorausgegangenen Bilder noch einmal vorstellen:

Bild1

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Seit November/ Dezember 2015 experimentierte ich mit Marmormehl, Sumpfkalk und anderen Pastosen, um Effekte zu erzeugen, die teils an Wüstenlandschaften mit ausgetrockneter Erde erinnern oder an aufgebrochene und aufgeplatzte Oberflächen. Anfang des Jahres wollte ich bei der Künstlerin Gabriele Musebrink ihren Workshop belegen, der sich eben mit dem Material Marmormehl befassen sollte. Schlussendlich konnte ich nicht teilnehmen und musste schweren Herzens doch zuhause bleiben und meine schwere Grippe auskurieren. Allerdings liess mich die Thematik jedoch nicht mehr los und so besorgte ich mir ihr Buch „Aufladung Entladung“ und sog es dann auf wie ein Schwamm. Parallel versuchte ich mich dann schon an den ersten Testbildern, um die richtige Pastose zu schaffen, das richtige Mischverhältnis selbst auszuprobieren und eben auch die richtigen Zutaten dafür zu finden. Inzwischen ist es für mich schon normal geworden die Materialien selbst anzumischen und auch die Geduld aufzubringen ca. 12-24 Std. teilweise zu warten, bis die Schichten wirklich so aufgebrochen und durchgetrocknet sind, wie ich mir das wünsche.

Mich hat gerade diese Art und Weise des Arbeitens gefesselt, weil ich oftmals vor meinem inneren Auge bestimmte Bilder sah, die ich fertigte, ohne mir erklären zu können, wie ich sie herstellen konnte, um welche Techniken es sich dabei handelte. Aber mir schwebten eindeutig eigene Bilder vor, die mich regelrecht „verfolgten“.

Letztlich ist es aber eine Reise ins Ungewisse. Auch wenn ich das Material aufbringe und trocknen lasse, um dann eine weitere Schicht aufzubringen, damit die unterschiedlichen Ebenen sichtbar werden und noch mehr Transparenzen bilden, ist und bleibt es eine Arbeit, die sehr darauf baut, sich auf das Bild und das was sich zeigen möchte einzulassen. Daher sind es letztlich Strukturen von Gefühlen, Erinnerungen von Situationen, Begegnungen und Eindrücken von Reisen, die ich hier aufbringe und einarbeite.

Die ersten Strukturversuche waren allesamt auf Holz und nun ist eine Werkserie entstanden, die alle auf Leinwand aufgebracht wurde.

Hier also das erste Bild mit dem Titel ‚Sardinien‘ aus der Werkserie Inselstrukturen, die nur auf der emotionalen Ebene den Sommer widerspiegeln soll. Das was er aufdeckt, zeigt, energetisch offenbart und wie ich ihn selbst wahrnehme.

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Acrylmischtechnik auf Marmormehl-Sumpfkalk, Pigmenten, Beizen, Hartwachs, 7|2015 / Format 62cm x 92cm x 2,5cm

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