Montagsgedicht: Jürgen Nendza

The Light | 70x50cm | Manuela Mordhorst | 2024 | SOLD

An manchen Tagen

An manchen  Tagen erscheint er

wie ein Glück, der Schatten,

der durch das Zimmer wandert

über die unerledigten Dinge. Draußen

steckt das Schnittmuster der Bäume

voller Möglichkeitssinn.

Wir haben Blaubeeren gegessen

von verwilderten Gräbern

und niemand weiß, wie viel

Zeitraffer liegt in einem Wort. Das Licht

synchronisiert uns mit dem Pfifflaut

der Delphine, die Verborgenes  sehen können.

Ich sehe einen Vogelschwarm

von deiner Haut auffliegen und denke mir

einen Rationalisten, der einen Sombrero trägt.

(Jürgen Nendza, geb. 1957)

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