Tipp: Johannes Hartmann – ‚Schwebezustände‘ in der TUHH

6. Oktober bis 21. Dezember 2025 in der TU Hamburg

Der Künstler vor einem seiner Werke

Johannes Hartmanns inverse Malerei auf durchsichtigen Folien.

         »Meine künstlerischen Arbeiten sind Zufallsfunde –

         aufgelesen während zahlreicher Spaziergänge

         in den Wäldern meiner rechten und linken Gehirnhälften.«

JOHANNES HARTMANN (*1954 in Hamburg) verarbeitet in seiner Kunst eine breite Palette von emotionalen und gedanklichen Themen. Viele von ihnen sind brandaktuell. Mit seiner ausdrucksstarken Malerei hinterfragt er den Umgang des Menschen mit der Natur, die Menschlichkeit in sozialen Beziehungen. Daneben finden sich immer wieder auch alltägliche Betrachtungen und ironische Kommentierungen.

Aus allen Wolken – Ikarus, Johannes Hartmann

In seinem Gesamtwerk bewegt er sich in einem Spannungsfeld zwischen lyrischer Abstraktion und politisch-philosophischer Reflexion. Meist geben kräftige Pinselstriche den Ton an. Häufig dominiert das Schwarz, kontrastiert durch leuchtende Akzente. Einige seiner Werke erinnern an die meditative Ruhe asiatischer Kalligrafie, Andere wiederum an spontanes Actionpainting aus den 50er Jahren.

1981, am Ende seines Grafikdesign-Studiums, konzipierte er den Friedensspruch »Stell Dir vor, es ist Krieg und Keiner geht hin.« als Graffiti. Er sprühte die Parole an den Hamburger Bunker auf dem Heiligengeistfeld und veröffentlichte seine Mauerschrift anschließend als Grafik auf Plakaten. Sie wurde über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt.

Es wird sicherlich alles gut werden, Johannes Hartmann

1987 entdeckte er Acrylglas und Baufolien für seine Kunst. Das durchsichtige Material faszinierte ihn und er begann, die Rückseiten des Kunststoffes ebenso zu bearbeiten wie den Vordergrund – ein künstlerischer Weg, der ihn zu seiner aktuell präsentierten Rückseitenmalerei führte.

Diese Art der Malerei wird in Ausstellungen selten gezeigt. Ihre Herstellung ist anspruchsvoll. Der Arbeitsprozess läuft spiegelverkehrt ab und die Malschichten werden in umgekehrter Reihenfolge aufgetragen. Auf diese Weise entstehen Werke von besonderer Leuchtkraft und einer Ästhetik, die Johannes Hartmann »Schwebende Malerei« nennt.

Gedankenflucht, Johannes Hartmann

Spontaneität und intuitives Arbeiten ziehen sich wie ein roter Faden durch Hartmanns künstlerisches Schaffen. Seine erste Soloausstellung im Jahr 1989 präsentierte er unter dem Titel »Spaziergänge von der linken in die rechte Gehirnhälfte«.

Mit seiner aktuellen Schau SCHWEBEZUSTAND lädt er ab dem 6. November 2025 in die TUHH zu einem weiteren Spaziergang ein.

Für eine persönliche Führung durch die Ausstellung bitte Email an
jh(at)johanneshartmann.art oder telefonisch: 0179 232 67 97

Weitere Informationen zur Ausstellung: KUNSTINITIATIVE: Aktuelle Ausstellung

Kunstinitiative an der TUHH

Am Schwarzenberg-Campus 1 (A)

21073 Hamburg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert