24.04.2025 – 25.05.2025 Malerei/ Skulptur/ Objekt in der Kulturhalle Tübingen
ERÖFFNUNG: 24.04.2025 19:00 Uhr

„Aus demselben Holz“ – Eva Doelker-Heim und Felix Votteler bearbeiten in konzeptioneller Zusammenarbeit Baumstämme aus ihrer Tübinger Heimat zu eigenständigen Werken in Skulptur und Malerei. Sie bearbeiten für dieses Projekt eine große Eiche, die die Stadt zur Verfügung gestellt hat. Ergänzend zu den Arbeiten aus demselben Baum werden in dieser Ausstellung weitere Werke der beiden Künstler gezeigt.

„Eva Doelker-Heims Werke reflektieren die Beziehung des Menschen zur Natur. Die Künstlerin lässt sich von der Natur und ihren Gesetzmäßigkeiten inspirieren. Es ist der innere Impuls, der Seelenlandschaften an der Grenze zwischen gegenständlicher Landschaftsmalerei und abstrakter Kunst entstehen lässt. Doelker-Heim erforscht den natürlichen Fluss der Farbe, Veränderungen im Trocknungsprozess oder den Faltenwurf eines Stoffes. Historische Rezepturen und der Austausch mit Künstler:innen und Wissenschaftler:innen sind wichtige Quellen bei der Herstellung ihrer Materialien. Ihre so entwickelten Farben aus Lapislazuli, Indigo, gesammelten Erden, Pflanzen und Gesteinen auf klassischen Leinwänden, Papier oder Fundstücken aus Holz haben dadurch einen direkten Bezug zur Natur. In Eva Doelker-Heims Malereien nehmen Ort, Wetter, Atmosphäre und Tagesstimmung Einfluss auf das Bild, es entsteht sozusagen unter Einwirkung der Elemente. Manche Arbeiten setzt sie bewusst den Naturgewalten aus. Regen, Wind, Schnee oder das Meer hinterlassen Spuren auf den Werken. So entstandene Spuren bezeichnet die Künstlerin als Natürliche Muster. Dabei empfindet sie eine innere oder äußere menschliche Bewegung ebenso als natürliches Muster, wie die Spur des Regens auf der Leinwand oder die Form, die der schmelzende Schnee hinterlässt.“ (aus ihrem Artist Statement)

Felix Votteler reflektiert in seinen gezeigten Arbeiten das Thema Heimat. Die von ihm bearbeiteten Bäume wuchsen in unmittelbarer Nähe seines Zuhauses und wurden ihm von der Stadt Tübingen für eine kommende Ausstellung in der Kulturhalle Tübingen übergeben. Die Bäume dienen als Ausgangspunkt für beeindruckende Gefäße, die transnationale Dimensionen symbolisieren. Ihre sich ständig verändernden Oberflächen aus patinierten Metallen sind Spiegelbild vielfältiger Ströme und Bewegungen. Vottelers Arbeiten sind nicht nur ästhetische Objekte, sondern auch kritische Interventionen gegen Ausgrenzung und Spaltung. Sie erinnern daran, dass Heimat nicht nur ein Ort ist, sondern auch eine Idee, die es zu verteidigen gilt, besonders gegen rechte Strömungen. Sie sind Symbole zur Überwindung der eigenen Ängste und stehen gegen Ausgrenzung und Abschottung. (Artist Statement)
Weitere Informationen zur Ausstellung: Kulturhalle – Universitätsstadt Tübingen
Kulturhalle
Nonnengasse 19
72070 Tübingen
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