25. Januar bis 31. Mai 2025 im Planetarium Hamburg
Ist die Imagination von Grenzenlosigkeit ein essenzieller Motor für wissenschaftliche und nachhaltige Entwicklung? Und falls ja, wie lässt sie sich mit Blick auf die Geschichte kritisch aktualisieren?
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Im Rahmen des Projekts „Unendlichkeit – Leere – Lebendigkeit“ findet vom 25. Januar bis 31. Mai 2025 eine Ausstellung im Planetarium in Hamburg statt, die Imaginationen von Grenzenlosigkeit aus künstlerischer, mathematischer und physikalischer Perspektive vorstellt. Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am 24. Januar 2025 ab 19 Uhr eröffnet. Neben einer Podiumsdiskussion und einer Filmvorführung im Sternensaal wird eine musikalische Performance zum Thema Kosmos die Teilnehmer*innen in das Ausstellungsthema einführen.
Das Forschungsprojekt „Unendlichkeit – Leere – Lebendigkeit“ widmet sich der Vorstellungen einer Unendlichkeit unerforschter Räume in Physik, Kunst und Mathematik mit Blick auf ihre historische Prägung, ihre Wirkmacht im Kontext aktueller Krisen und spekulativer Zukunftsentwürfe. Im Zentrum steht die Erforschung des Kosmos, die durch den Mars Rover Perseverance und das James Webb Telescope in eine neue Phase eingetreten ist. Während der Rover nach Spuren mikrobiologischen Lebens auf dem Mars sucht, wirkt das James Webb Telescope wie ein Fenster zu einer bislang unbekannten Tiefenerfahrung des Alls, das erdähnliche Planeten offenbart. Die aktuellen Bilder des Weltalls fordern die Annahmen einer Leere und Unbelebtheit heraus, die grenzenlosen Räumen kulturhistorisch innewohnt. Die Geschichte des Kosmos wird gleichzeitig mit der Geschichte der Menschheit und dem, was Menschsein im Zeitalter des Transplanetarischen bedeutet, befragbar. Die Vorstellung einer Leere und Grenzenlosigkeit des Kosmos ist kulturell und wahrnehmungshistorisch geprägt: Insbesondere die Wissenschafts- und Wahrnehmungsgeschichte der Polarregionen kann als ein Vorläufer der Raumfahrt gesehen werden und ermöglicht sowohl wissenschaftliche als auch ethische Perspektiven auf eine gegenwärtige Erforschung des Kosmos und seine zukünftige Nutzung. Die spezifische und vergleichende Betrachtung des Verständnisses und der Imaginationen des Kosmos in wissenschaftlichen und künstlerischen Disziplinen soll einen verantwortlichen Umgang mit dem Kosmos als eine ökonomische, epistemische und kulturelle Ressource ermöglichen, die (trotz der beständigen Ausdehnung des Alls) Unendlichkeitsfantasien auf ihre Potenziale und Gefahren befragen muss. Darum fragen wir: Ist die Imagination von Grenzenlosigkeit ein essenzieller Motor für wissenschaftliche und nachhaltige Entwicklung? Und falls ja, wie lässt sie sich mit Blick auf die Geschichte kritisch aktualisieren?
Das Forschungsprojekt „Unendlichkeit – Leere – Lebendigkeit“ wird durch die Bodo-von-Borries-Stiftung gefördert. (Quelle: die junge akademie)
Weitere Informationen zur Ausstellung: Unendlichkeit – Leere – Lebendigkeit :: Die Junge Akademie
Planetarium Hamburg
Linnering 1 (Stadtpark)
22299 Hamburg
Öffnungszeiten Planetarium
Montag geschlossen Dienstag 09:00 – 19:00 Mittwoch 09:00 – 17:00 Donnerstag – Freitag 09:00 – 21:00 Samstag12:00 – 22:30 Sonn- und Feiertage10:00 – 19:00
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