Im Sommer 2024 sah ich im Fernsehen bei ARTE eine Dokumentation über den italienischen Künstler Donato Savin (geb. 1959), der aus Steinen und Felsen aus dem Aostatal Kunstwerke schafft. Mystisch und mythisch sind seine Werke häufig und erscheinen als würden sie in den Dialog mit Göttern treten. Steinen und Felsen verleiht er ein „Gesicht“, holt deren Seele hervor und sofort merkt man, er ist ein Naturmensch. Verbringt viel Zeit im Freien und tritt in die direkte Kommunikation mit Steinen, Felsen und der kompletten Natur um sich herum.
Und so war für mich sofort klar, dass ich gerne über ihn im Blog berichten wollen würde. Seine Werke wirken auf mich ursprünglich, geradezu archaisch und ich kann mich sofort von ihnen angesprochen fühlen. Insbesondere seine Stelen sind es, die mich in einen inneren Dialog führen und nachempfinden lassen, wie es ist den Stein unter den eigenen Händen zu spüren und etwas hervorzuholen, was unter der Oberfläche „lebt“. Weltweit zeigt er seine Arbeiten und insbesondere findet man diese im Aostatal, häufiger auch auf Almen, an Skiliften und sie bestimmen teilweise das Bild in der umliegenden Natur, fügen sich ein und drängen sich nicht auf. Sie fügen sich ein, als gehörten sie schon immer dorthin. (Manuela Mordhorst)
Donato Savin ist nicht nur ein Bildhauer, sondern auch ein tiefer Beobachter der Natur, jemand, der die geheime Sprache der Steine einfängt und in Kunst verwandelt. Seine Arbeiten tourten durch Europa, wurden in Galerien und Museen ausgestellt, wo er die Bewunderung und Anerkennung des Publikums und der Kritiker erhielt. Sein künstlerisches Schaffen lässt sich jedoch nicht einfach in eine einzige künstlerische Richtung einordnen. Einige seiner Kreationen lassen sich mit der neuen expressionistischen Figuration in Verbindung bringen, in der die Form erkennbare Bezüge annimmt, andere bewegen sich jedoch eindeutig in Richtung Abstraktion oder Informalismus, in dem die Materie der einzige Protagonist ist. Diese stilistische Vielfalt bereichert den Diskurs über sein Werk und lädt den Betrachter ein, mit jedem Stück in einen persönlichen Dialog zu treten.
![](https://i0.wp.com/blog.manuela-mordhorst.de/wp-content/uploads/2025/02/SKYWAY_Santuario_donato-savin.webp?resize=683%2C1024&ssl=1)
In einer kleinen Ecke der Alpen, im Dorf Epinel, findet Savin seine Inspiration in den Bergen, die ihn umgeben. Diese Landschaft, voller atavistischer Kräfte, markiert seit seiner Jugend seine Verbundenheit mit der Natur und dem Handwerk. Seine Teilnahme an der tausendjährigen Fira de Sant’Orso in der Stadt Aosta war der Ausgangspunkt für eine künstlerische Karriere, die nun Terrassa erreicht, aufgeladen mit Bedeutung und Erinnerung.
![](https://i0.wp.com/blog.manuela-mordhorst.de/wp-content/uploads/2025/02/Donato-Savin_1.webp?resize=770%2C514&ssl=1)
In Savins Worten ist Kunst ein kontinuierlicher Dialog mit der Umwelt, eine Erkundung der Dualitäten, die das Dasein definieren: Stärke und Zerbrechlichkeit, Zeit und Ewigkeit, Natur und menschliche Schöpfung. Die Kulturfabrik von Terrassa wird so zum Treffpunkt für diesen Dialog und bietet die Möglichkeit, eine Erfahrung zu erleben, in der der Stein aufhört, kalt und fern zu sein, um sich in einen Botschafter der Emotionen zu verwandeln. (Quelle: bonart)
![](https://i0.wp.com/blog.manuela-mordhorst.de/wp-content/uploads/2025/02/Donato-Savin_Ausstellungsblick.jpeg?resize=770%2C514&ssl=1)
![](https://i0.wp.com/blog.manuela-mordhorst.de/wp-content/uploads/2025/02/Donato-Savin_Ausstellungsblick_1.jpeg?resize=770%2C530&ssl=1)
Donato Savin (Cogne-Valle d’Aosta, 1959) hatte zahlreiche Ausstellungen in ganz Europa, in Museen und Galerien, wo er für seine Arbeit Anerkennung erhielt. Seine Skulpturen übertragen die Schwingung der Materie, die den Durchgang von Zeit und Raum erforscht, in der Kraft und dem Reich der Felsen. Donato ist ein Beobachter der Natur und erforscht die Sprache der Steine in seiner Umgebung, Basalt, Travertin, Onyx, Malachit, Quarz… die er mit seinen Händen streichelt und ihnen Form und Leben verleiht.
Weitere Informationen zu Donato Savin findet man hier:
Savin Donato – San Giorgio Art | Donato Savin. Stele – Trentino Cultura
beautiful work 🙂
I appreciate 😉 thank you
The work certainly does invoke dialogue! It must be both moving and enjoyable to be in the room or on the slope with his sculptures. I think contemporary work in steles invites us to connect with ancient constructions and meanings. Thenks for presenting him and his!
These steles are also something I find fantastic. In general, working with stone and with what can be found in the artist’s immediate surroundings. A man from the mountains who works with his hands. There’s something very archaic about it. And the stelae are reminiscent of times long past, of pagan customs, of calling upon the gods, of sacrificial offerings, of mysticism and a very simple life with all its profundity and light.