Noch bis zum 8.11.2024 kann man die Ausstellung „Geistige Zeichen setzen“ mit Kunstwerken von Friedrich Press in der Dreikönigskirche im Haus der Kunst betrachten.
Darunter zahlreiche Zeichnungen und Skulpturen von Friedrich Press.
Friedrich Press (1904 – 1990) war einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts mit christlicher Thematik. Seine Kunst orientierte sich an Ernst Barlach und Käthe Kollwitz, seinen Stil entwickelte er ins Abstrakte oder Akzentuierte, aber noch Erkennbare. Friedrich Press war ein genialer Kirchenraumgestalter, der vorhandene Räume, das Licht und seine Werke darin verband. Er gestaltete evangelische und katholische Kirchenräume, seine Skulpturen spiegeln Glaube, Schmerz, Trauer, Liebe und Zweifel wider.
Friedrich Press besuchte nach seiner Ausbildung zum Holz- und Steinbildhauer in Münster von 1924 bis 1926 die Kunstgewerbeschule in Dortmund. Danach studierte er an der Kunstgewerbeschule Charlottenburg bei Hans Perathoner und an der Kunstakademie Dresden, unter anderem bei Georg Wrba.
Bis 1935 lebte Press als freischaffender Künstler nahe seiner Geburtsstadt. Sein erstes Atelier hatte er von Ostern 1931 bis 1935 im Burgturm der Burg Davensberg eingerichtet. In dieser Zeit schuf er seinen „Christuskopf“, der 1932 auf Ausstellungen in Münster und Berlin große Aufmerksamkeit erregte. Im gleichen Jahr schuf er für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler der Landwirtschaftsschule im St. Katharinenstift seiner Heimatstadt das Denkmal Soldat mit Pferd. Dieses befindet sich heute auf dem Friedhof von Ascheberg. Ab 1935 lebte und wirkte er in Dresden, 1935 heiratete er die Malerin und Textilgestalterin Elfriede Kiefer.
Press’ Werke stießen bald auf den Widerstand der Nationalsozialisten. Er erhielt keine öffentlichen Aufträge mehr, seine Kunst galt als „entartet“. Im Jahr 1933 wurde eine Ausstellung mit seinen Werken auf Betreiben der Nationalsozialisten geschlossen. Er blieb jedoch Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Seine Teilnahme an sieben großen Ausstellungen ist sicher belegt, darunter 1941 und 1942 die Große Deutsche Kunstausstellung in München.
Friedrich Press gestaltete über 40 Kirchen in der DDR wie auch in Westdeutschland. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die 1973 geschaffene Pietà in der Katholischen Hofkirche (Kathedrale) in Dresden, die größte Skulptur, die je aus Meißner Porzellan hergestellt wurde. Außerdem gibt es zahlreiche Wandbilder aus Meißner Porzellan vom Künstler, welche in und an öffentlichen Gebäuden zu finden sind. (Quelle: Wikipedia)
Weitere Informationen zur Ausstellung: Veranstaltungen (hdk-dkk.de)
Dreikönigskirche – Haus der Kirche
Hauptstr. 23
01097 Dresden
Montag bis Freitag: 10 bis 18 Uhr
Samstag: geschlossen
Telefon: 0351 8124-0
Hallo Manuela,
dann muß ich auf einem meiner nächsten Ausflüge mal den Friedhof von Ascheberg besuchen.
Der Name Friedrich Press ist mir gleich bekannt vorgekommen.
Wahrscheinlich bin ich schon mal über eins seiner Kunstwerke gestolpert oder die Tageszeitung hab ihm einen Artikel gewidmet.
Vielen Dank für diese Information und liebe Grüße.
Trude