Ausstellungstipp: Kathleen Ryan. Bankett

Die Kunsthalle Hamburg zeigt erstmalig die Skulpturen der US-amerikanischen Künstlerin Kathleen Ryan (*1984) von 2014 bis heute. Vom 17. Mai bis 11.August 2024 sind ihre Werke in der Ausstellung zu sehen.

Kathleen Ryan: Bad Lemon (Eclipse), 2020. Aventurin, Serpentin, Rubin in Zoisit, Amethyst, Labradorit, Hämatit, Karneol, Tigerauge, Breckzienjasips, Tektit, Zitrin, Achat, Sesam-Jaspis, Schneeflockenobsidian, Amazonit, Quarz, Rauchquarz, Pyrit, Mondstein, Lavastein, Onyxmarmor, Marmor, Glas, Stahlbolzen auf beschichtetem Polystyrol, 40,64 cm x 45,72 cm x 40,64 cm
Bild: © Kathleen Ryan Foto: Lance Brewer

Dargestellt werden Blumen, Obst oder Gemüse

Kathleen Ryans Skulpturen können sowohl handlich wie monumental sein und bestehen aus gefundenen, gesammelten und wiederverwendeten Materialien. Ryan erschafft daraus Objekte wie Obst und Gemüse, die oftmals in verschimmeltem Zustand dargestellt werden, aber auch Blumen, Schmuck, Spinnennetze oder sogar Vogelschwärme.

Häufig wählt die Künstlerin Materialien, die zur Beschaffenheit der Objekte eigentlich nicht passen: Weintrauben sind aus schwerem Beton gegossen, Halsketten bestehen aus Bowlingkugeln, der Schimmel auf der Haut eines Pfirsichs ist mit Hunderten von Halbedelsteinen akribisch nachgebildet. 

Bad Melon (Double Rainbow), 2022
Calcite, chalcedony, prehnite, rhodonite, magnesite, magnetite, labradorite, aquamarine, amazonite, serpentine, jasper, agate, ruby in zoisite, rose quartz, smoky quartz, turquoise, onyx marble, marble, acrylic, steel pins on coated polystyrene, Volkswagen hoods

Bad Peach (Bite), 2022
Rose quartz, labradorite, agate, carnelian, jasper, quartz, smoky quartz, mother of pearl, scallop shell, glass, steel pins on coated polystyrene, handle
21.5″ H x 26.5″ L x 23″ W

Skulpturen, die nachdenklich stimmen

Ryans Werke rufen eine Mischung aus Staunen, Humor und Abscheu hervor. Unwillkürlich beginnt man bei Betrachtung der Skulpturen nachzudenken über Reichtum und Verschwendung, Dekadenz, Sexualität oder die Schattenseiten des Konsums.

Die Auswahl von rund dreißig Werken zeichnet Ryans künstlerische Entwicklung von 2014 bis heute nach. Dafür werden neben bereits bestehenden auch einige neue, speziell für die Ausstellung produzierte Arbeiten gezeigt.

Generator I, 2022
Quartz crystal, silver-plated stainless steel cable, silver crimps, steel, Volkswagen trunks
25″ H x 39″ L x 24.5″ W

Kathleen Ryan lebt und arbeitet in New York. 2020 wurde sie mit dem Rosa Schapire Preis der Freunde der Hamburger Kunsthalle ausgezeichnet. 

(Quelle: Hamburger Kunsthalle)

Weitere Informationen zur Künstlerin: KATHLEEN RYAN (kathleen-ryan.com)

6 Comments

  1. Diese Ausstellung habe ich am 30. Juni besucht – es war sehr eindrucksvoll und ein sehr schönes Erlebnis. Ebenso interessant war für mich die Ausstellungen mit Werken der Künstlerinnen Nancy Holt und Pallavi Paul im Martin-Gropius-Bau in Berlin.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert