10 Fragen in 10 Tagen – Fragen, die man mir häufig stellt #6

Künstler:innen hören ja häufig die immergleichen Fragen. Was die Menschen am meisten interessiert ist häufig ob man als Künstler von seiner Arbeit leben kann. Und manche Vorstellungen dazu wie Künstler:innen leben und ihre Kunst betreiben sind einfach nur naiv oder bezaubernd zu nennen, weil eben häufig sehr realitätsfern. Vielleicht ist dies jedoch auch gut. Es muss ja nicht alles pragmatisch entmystifiziert werden. Daher fokussiere ich mich auf die 10 Fragen, die eher tiefer blicken.

Frage 6 – Tag 6: Sie malen ja nicht nur, sondern befassen sich auch mit Bildobjekten, Papierarbeiten und Skulpturen. Welcher Bereich ist Ihnen der wichtigste?

Das kann ich pauschal nicht sagen. Der Bereich, den ich am meisten „bediene“ ist wohl die Malerei oder die sichtbare Auseinandersetzung mit Steinmehlen und Pigmenten. Auch, weil sich hier vieles „schnell“ oder „schneller“ für mich umsetzen lässt.

Allerdings sind die Bildobjekte (oder Assemblagen wie einige sie auch benennen) für mich auch ein sehr wichtiger Bereich meines kreativen Schaffensprozesses. Sie stellen andere Herausforderungen an mich als die Malerei. Ein Bild kann sehr schnell erschaffen werden, jenachdem in welcher Stimmung ich bin und wie gut mein kreativer Flow ist. Die Bildobjekte erfordern jedoch mehr Planung, mehr Zeit, mehr Aufmerksamkeit. Mehr Innenschau, mehr Ruhe und Stille, mehr Aufarbeitung dessen worum es geht. Die Titel zu den Werken kommen mir fast „eingeflüstert“ vor, so als würden diese Bilder mit mir sprechen und mir sagen, wie sie genannt werden möchten. Das Arbeiten mit dem Ton, dem Brennen, dem Weiterverarbeiten ist filigran, zeitintensiv, weil man passgenau arbeiten muss. Hier entstehen vorab auch Skizzen, die kurz und knapp die Idee aufgreifen, die ich umsetzen möchte. Danach dauert das Erstellen eines Werk meist zwischen 2-8 Wochen.

Die Papierarbeiten wie auch die Objekte sind für mich alles Fortführungen, Verlängerungen meiner Malerei, alles greift ineinander und korrespondiert miteinander.

3 Comments

  1. Hallo,
    meine Frage an Dich wäre: Was siehst Du in Deiner Kunst, was die Betrachter Deiner Kunst nicht sehen? Was sind Deine Geheimnisse?
    Gruß von Klaus

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