Kyrkö Mosse – Autofriedhof im Moor

Ja, die Schweden sind zuweilen doch recht eigen. Auf der einen Seite wird Natur GROSS geschrieben und im nächsten Moment wird aus der Not eine Tugend gemacht. Ãœber den Blog von Nathalie Klüver (ganznormalemama.com) wurde ich vor geraumer Zeit auf diesen Autofriedhof im Kyrkö Mosse (Mosse = Moor) mitten im Wald aufmerksam. Und wo man doch schon mal hier ist, fährt man kurz entschlossen mal an einem sonnigen Tag dorthin. Der Autoschrottplatz, wie er ausgeschildert ist, befindet sich ein kleines Stück hinter der Ortschaft Ryd bei Tingsryd.  Man findet das Terrain relativ leicht.

Ã…ke Danielsson hat seinerzeit zunächst immer nur Torf gestochen in dem Moor dort im Wald bis er dazu kam, ausrangierte Autos genau dort zu entsorgen. Ãœber die Jahrzehnte haben sich ca. 150 Autos dort angesammelt, die so still vor sich hinrosten.

Stummes Zeugnis legen diese Wracks ab und man fragt sich zuweilen, welche Geschichte hinter jedem einzelnen Auto wohl stehen mag. Was hat es erlebt? Wohin ist es gefahren? Wer waren sein Halter?

Die Natur fordert und die Natur nimmt sich zurück was sie kann, das hat sie auch in diesem Falle getan, und so sind viele Autos umrankt von allen möglichen Pflanzen, Wurzeln treiben durch das Heck oder die Front, das Moor schimmert durch motorleere Motorhauben und in allem liegt doch eine nicht unwesentliche friedvolle Stille.

Manche würden es morbide nennen, ich nenne es irgendwie „den Zahn der Zeit“ wahrnehmen. Und während man so durch den Friedhof der richtig alten und auch neueren Autos flaniert, und hier und da alte Volvos, Fiats, Mercedes, Audis und VWs entdeckt, da schiesst mir nur ein Gedanke durch den Kopf:

„Am Ende rosten sie doch alle gleich!“

In diesem Sinne: fahrt hin, wenn ihr in Schweden seid, erlebt es selbst und lasst diese Stimmung auf euch wirken.

Ha roligt!

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Die Tür ins Nirgendwo 😉

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